Die spezifische Fettzusammensetzung macht das Öl auch besonders hitzestabil. Es verträgt bis zu 180 Grad C., ohne seine natürlichen Eigenschaften zu verlieren. Außerdem bilden sich - im Gegensatz zu anderen kaltgepreßten Pflanzenölen - bei Erhitzung keine toxischen Substanzen. Deshalb die hervorragende Eignung von Olivenöl zum Braten und Backen.

Literaturangaben:

Edita Pospisil:Mittelmeerdiät,Gesund genießen länger leben,München 1999,GU

Degner Rotraud: Olivenöl, Ein Guide für Feinschmecker, München,1998

Schäfer-Schuchardt Horst: Die Olive, Kulturgeschichte einer Frucht, das auch traditionelle Rezepte enthält, München, 1996

Nikos & Maria Psilakis: Olivenöl, Die Kultur der Olive, Kreta, 2000

Birgit Frohn: Natürlich heilen mit Olivenöl, Augsburg, 1998, Midena

Lagerung

Olivenöl behält seinen ursprünglichen, fruchtigen Geschmack, wenn es kühl (10 - 18 Grad C.), dunkel und in einem sorgfältig verschlossenen Gefäß aufbewahrt wird. Dann hält es Jahre.

Diese nur Olivenölen eigene lange Haltbarkeit verdankt es seiner stabilen Fettzusammensetzung: Wird es zu kalt gelagert, dickt es ein oder flockt aus, nimmt aber bei Erwärmung seine ursprüngliche Konsistenz wieder an und kann wie gewohnt verwendet werden.

Gesundheit

Die siebenjährige Studie von Anzel Keys, die er am Ende der 50-er Jahre des letzten Jahrhunderts durchführte, machte tiefen Eindruck auf die Wissenschaftler. Die Kreter, deren Essen im Öl schwamm, waren weltweit die gesündesten.

Empirische Studien beweisen eindeutig, daß gerade die Kreter, die intensivsten Olivenölverbraucher, am wenigsten anfällig für Herzinfarkt und Krebskrankheiten sind. Statistisch gesehen leben die Kreter 10 Jahre länger. Der Ernährungswissenschaftler Udo Pollmer schreibt dies dem in der Olive vorkommenden Wirkstoff Oleuropein zu, "einer sehr reaktive(n) Substanz, die sich leicht in eine ganze Palette weiterer Wirkstoffe umwandeln" ließe.

"Light-Produkte", angepriesene Pseudofette! Zahlreiche Untersuchungsreihen weisen nach, daß ein "Austricksen" der Fett-Kalorien durch Light-Produkte fehlschlägt, da der Körper als ganzheitlich-sensorisches Regelsystem sehr wohl zwischen echtem Kalorien- und Wirkstoffangebot (Fett und Öl) oder bloßem Gaumengenuß ohne ernährende Folgen (Fett aus modifizierter Stärke oder Eiweiß) unterscheidet.

Quelle: Nikos & Maria Psilakis: Olivenöl, die Kultur der Olive, Kreta, 2000